31. August 2019
Beipackzettel AfD (Apokalypse für Deutschland)
„Alternative“ klingt viel zu lasch und verkopft. Das mag zu Zeiten von Bernd Lucke und Frauke Petry gerade noch gereicht haben. Jetzt sind aber Figuren wie Björn (Bernd) Höcke und Andreas Kalbitz an der Parteifront und da braucht es Begrifflichkeiten mit mehr Schmiss.
Nach nächtelangen Sitzungen einigte man sich auf den neuen Namen „Apokalypse für Deutschland“. „Apokalypse“ klingt stark und richtet den Blick konsequent auf das Endziel der Partei.
Dem Logo wurde die spitzen Pfeilecken rund gefeilt und dadurch wirkt das Ding jetzt viel organischer und männlicher, einfach potenter.
Die Partei hat besonders im Osten eine breite Fanbasis, obwohl Höcke und Kalbitz aus dem Westen stammen, dies aber gerne verschweigen.
Bildrechte:
Björn Höcke
Er ist kein Aprilscherz, obwohl er am 1. April 1972 in Lünen das trübe Licht in Westfalen erblickte. Nach einem Studium der Lehrerei fürs Gümnasjum entdeckte er sein Talent für Demagogie. Also ein waschechter „Besserwessie“. Er ist die deutsche Synchronstimme für den einstigen „Reichsminister für Volksaufklärung und Propaganda“ Joseph Goebbels.
Der Fraktionsvorsitzender der AfD Thüringen hat als 17-Jähriger in Westdeutschland vor dem Fernseher für die „friedliche Revolution“ in der DDR gekämpft. Ob er sich damals mit Cola und Salzstangen bewaffnet, hinter dem Sofa verschanzt hatte, ist nicht überliefert.
Andreas Kalbitz
Geboren 1972 in München. Im selben Jahr fanden in der „Hauptstadt der Bewegung“ die olympischen Sommerspiele statt. Aber die hatten ein anderes Motto und nannten sich die „heiteren Spiele“.
Er hat mal in der Fachhochschule Brandenburg vorbeigeschaut und behauptet, dort Informatik studiert zu haben. Tatsächlich wurde er dort aber zwangsexmatrikuliert. Dann hat er noch einen Hörbuchverlag erfolgreich in die Insolvenz geführt.
Der Landesvorsitzender und Spitzenkandidat der AfD Brandenburg ist stets bemüht die Posen des ehemaligen „Reichsführer SS“ Heinrich Himmler zu kopieren.
Aufgrund seiner Herkunft und seines spärlichen Haupthaares wird er bereits als „Westglatze“ tituliert. Das wird man doch wohl noch sagen dürfen!
Kenner der Szene behaupten, die beiden haben zwar nicht alle Latten am Zaun dafür aber alle Haken am Kreuz.
Zielgruppe
Angesprochen von der Partei fühlen sich hauptsächlich Wutbürger, Hutbürger, Besorgtebürger, Schlechtmenschen und Wohlstandsverwahrloste. Natürlich stehen auch Normalos auf der Fahndungsliste nach mehr Stimmvieh.
Das Parteiprogramm liefert auf die wichtigen Fragen des 21. Jahrhunderts (Klimawandel, Erneuerbare Energien, Bildung, Landwirtschaft, …) nur recht verschwurbelte und meist unbrauchbare Antworten.
Man hat bei der Lektüre das gleiche ungute Gefühl wie Boris Becker am Geldautomaten: „Hier kommt nix mehr!“
Der Historiker findet einen schönen Vergleich, um das Wesen rechtsradikaler/rechtsextremer Parteien zu verdeutlichen:
„Am Anfang wie eine kräftige Erbsensuppe, aber am Ende der Mahlzeit klebt am Topfboden eine tote Maus!“
Denken Sie bei der nächsten Wahl mal darüber nach.